Schweden 2017


Im Sommer 2016 haben wir das erste Mal unseren Urlaub in Schweden verbracht (s. Workbook Schweden 2016). Da wir uns im Kynnefjäll sehr wohl gefühlt hatten, haben wir bereits wenige Tage nach der Rückkehr das gleiche Ferienhaus nocheinmal gemietet. In diesem Frühjahr erreichte uns dann die Mail, dass wir leider umgebucht werden müssen, da das Ferienhaus nicht mehr zu Verfügung steht. Die Firma hat uns ein Angebot gemacht, über das wir erst einmal gut nachdenken mussten. Unser neuer Ferienort sollte ca. 150km nördlicher als gewünscht liegen und in einer landschaftlich deutlich anderen, bewohnteren Gegend. Da keine Alternative gefunden werden konnte, bestätigten wir die Umbuchung und reisten dann in diesem Sommer nach Edsleskog.

 

Im Vorfeld wurden wieder eifrig Karten studiert, Google Maps und das Internet nach Informationen abgesucht. Leider gab es aber nicht soviel zu entdecken. Schon beim Kartenstudium war zu erkennen, dass das Gebiet weniger wild als das Kynnefjäll ist und auch das Wegenetz nicht besonders entdeckerfreundlich ist.

 

Die Gegend ist stark von sehr vielen großen Seen mit vielen Hügeln und Nutzwäldern geprägt. Unglaublich viel Wald umgab uns und Landschaftsaufnahmen wie sie mir eigentlich vorschwebten waren fast gar nicht möglich. Immer wieder griff Tele um die Landschaft zu verdichten und Ausschnitte aufzunehmen. Teilweise setzte ich hier sogar das 400mm Objektiv ein um stark komprimitiere Strukturen zu erhalten.

Die Tierwelt zeigte sich auch nicht besonders Fotografenfreundlich. Ich begegnete zwar immer wieder Tierspuren von Bibern, Elchen und Rehen. Bekam aber keines davon vor die Linse. In dem teilweise dichten Unterholz konnten sich die Tiere sehr gut verstecken. Manchmal stürmte auch ein Elch aufgeschreckt von Teddy im Abstand von 3m über den Weg und verschwand sofort wieder im Dickkicht. Nach einigen vergeblichen Ansitzversuchen habe ich dann das aufgegeben.

 

Da Nadine ja ihren fotografischen Schwerpunkt in der Makrofotografie hat, folgte ich ihrem Beispiel und griff öfters zum 100er Macro. Bereits letztes Jahr war mir aufgefallen, wie viele Kreuzspinnen sich am Wegesrand entdecken lassen. Dieses boten bei passendem Licht immer wieder interessante Motive. Insbesondere im Gegenlich boten sich in Kombination mit Tau oder leichtem Wind, schöne Motive mit Flares und ansprechendem Bokeh.

Auf unseren Wanderungen durch die Umgebung von Edsleskog führte uns Teddy immer wieder an einen der vielen Seen. Für ihn immer eine tolle Möglichkeit seiner Lieblingsbeschäftigung dem Baden nachzugeben. Für mich immer wieder die Chance, eventuell doch noch eine Location für das eine oder andere Landschaftsbild zu entdecken. Das Licht spielte an sehr vielen Tagen überhaupt nicht mit. Entweder war der Himmel Grau und die Wolkendecke geschlossen, oder es gab keine einzige Wolke am Himmel. Einige wenige tolle Momente meistens in den sehr frühen Morgenstunden konnte ich nutzen und bei sommerlichen Temperaturen von 6°C Aufnahmen realisieren.

Einer der Seen in im Umfeld von Edsleskog ist der Ängebytjärnet. Eigentlich ein speziell auf den Anglertourismus ausgerichteter See, war gleichzeitig auch eine gute Möglichkeit zur Libellenfotografie. Gemeinsam mit Nadine, verbrachte ich dort einige Morgenstunden, immer auf der Suche nach Motiven. Auch hier war das 100er Macro wieder die bevorzugte Linse.

In dem Workbook Eintrag en detail habe ich bereits beschrieben, dass ich immer wieder kleine Szenen suche, die ich fotografiere. Auch in Schweden konnte ich das eine oder andere kleine Detail entdecken. Ich hoffe euch gefallen, diese kleinen Ausschnitte genauso gut wie mir.

Der Urlaub in Schweden war wieder sehr schön. Gut erholt haben wir nach 14 Tagen die Heimreise wieder angetreten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten was Fotomöglichkeiten angeht, haben wir dann doch schöne Stellen und Motive entdecken dürfen. Auch Teddy war überglücklich über die vielen Bademöglichkeiten und hat seinen Urlaub sehr genossen. Etwas enttäuscht bin ich, dass ich wieder keine Säugetiere vor die Linse bekommen habe und auch der große Teil der Vogelwelt zeigte sich wenig kooperativ oder war bereits auf Abreise Richtung Süden. Auch das Licht spielte nicht immer mit, aber wie sage ich immer...: "Hauptsache draussen gewesen...". Ich hoffe lieber Webseitenbesucher, dass dir das eine oder andere Bild aus unserem Schwedentrip 2017 gefällt. Mal sehen was es 2018 zu entdecken gibt...